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ebook Erzählungen Atala und Rene
(1)
Erzählungen Atala und Rene
Drei Novellen des französischen Dichters Francios René de Chateaubriand, die den Beginn der Romantik in der französischen Literatur markieren und alle das gleiche Motiv variieren: die unmögliche Liebe! Jede stellt auf die eine oder andere Weise die Unerfüllbarkeit menschlichen Begehrens in einen engen Bezug zur christlichen Religion, die im irdischen Drama stets eine ambivalente Rolle spielt. Sie kann Tröstung, aber auch Urheber des Konflikts sein. Doch obwohl die Geschichten aus seinem Hauptwerk über den Geist und die Schönheit des Christentums entnommen sind, hält Chateaubriand die Entscheidung darüber eigentümlich in der Schwebe. Er verstärkt diesen Reiz noch, indem er sie in paradiesischen Landschaften, den Sehnsuchtsorten des nachrevolutionären französischen Publikums ansiedelt, die in ihrer Unberührtheit durchaus auch als Verbildlichung des christlichen Keuscheitsideals gesehen werden können.

In "Atala" erzählt der greise Indianer Chactas, der Europa bereist und den Hof Ludwig XIV kennengelernt hatte, von seiner tragischen Liebe zu der gleichnamigen christlichen (!) Häuptlingstochter, die ihn vor dem Martertod gerettet hatte und mit ihm in die Weiten der Savannen geflohen war. Ein Missionar hatte sie dort entdeckt und ihnen in seiner Grotte Unterschlupf gewährt. Als Chactas und der Mönch einmal von einer Inspektion der Missionsstation zurückkehren, finden sie zu ihrem Entsetzen die wunderschöne Atala mit dem Tode ringend vor. Sie hatte in Ihrer verzweifelte Liebe zu Chactas selbst Hand an sich gelegt. Es kommt zu einer ergreifenden Sterbeszene und traurig-schönen Grablegung, die bald auch als malerisches Motiv Verbreitung fand...

In "René" ist der junge französische Zuhörer aus der ersten Geschichte, den die Natchez sozusagen adoptiert hatten, aufgefordert, den Grund für seine unbegreifliche Schwermut darzulegen. Der alte Indianer Chactas und ein Mönch erfahren so von der inzestuösen Anziehung zwischen ihm und seiner wenig älteren Schwester Amelie, die schließlich ihr Heil in einem Nonnenkloster gesucht hatte. Vor kurzemerhielt er dann diesen Brief aus seiner Heimat, in dem die Abtissin von Amelie sprach, wie von einer Heiligen ...

In "Der Letzte der Abenceragen" finden in alter Zeit zwei Liebende, eine schöne katholische Spanierin und ein rechtgläubiger Maure, wegen ihrer unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen nicht zueinander. Auch diese Geschichte handelt von edlen Menschen, die reinen Herzens sind und denen ihr Seelenheil mehr bedeutet, als eine erfüllte Liebe.

Die poetischen Kurzromane, mit denen Chateaubriand seinerzeit ziemlich neue Wege ging und u.a. das Naturschauspiel in die Literatur einführte, um Gefühle mit Naturereignissen auszudrücken, brachten ihm beim französischen Publikum den Ruf eines Zauberers ein, was für den heutigen Leser sicher leicht nachvollziehbar ist. Wirklich verstehen wird man sie aber erst, wenn man ihre eigentümliche Entstehungs- und Publikationsgeschichte kennt. Da Chateaubriand sie immer wieder umgeschrieben und lange mit ihrer Veröffentlichung gewartet hatte, ist die Vermutung naheliegend, dass sie eher das Resultat einer genau kalkulierten publizistischen Strategie sind, als ein Ausdruck tief empfundener Frömmigkeit. Denn ungeachtet seiner Erfolge als Schriftsteller, fühlte sich der bretonische Junker auch zum Politiker und Diplomaten berufen, was bei der Lektüre seiner Werke nie vergessen werden sollte.

Drei ganz außergewöhnliche Novellen von einem bemerkenswerten Mann.
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 Francois Chateaubriand   Deutsch  CC 3: by-nc-nd  03.11.2015  1.01 MB  105  4.380



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