Johann Baptist Krebs (12. Apr. 1774 - 02. Okt. 1851) war ein deutscher Opernsänger und Opernregisseur, der sich Zeit seines Lebens intensiv mit geistigen Dingen auseinandersetzte.

Seine Vorträge und Schriften fanden insbesondere in freimaurerischen Kreisen großen Anklang. Musik und Geometrie waren die Erweckungsmittel eines geistigen Lebens in ihm, und er nährte diese kleine Flamme durch Lesen in der Heiligen Schrift sowie dem Studium der philosophischen Systeme des Altertums. Sein freier Geist wollte und konnte sich aber nicht mit dem kirchlichen Glaubenssystem anfreunden, und genauso wenig fand er Halt in den unterschiedlichsten Weltanschauungen seiner Zeit.

Ein kräftezehrendes Ringen um Wahrheit und Erkenntnis fand neue Hoffnung, als ein Licht in ihm aufging. Eine Stimme aus dem Innersten seines Herzens ließ sich hören und rief ihm zu: „Du hast dein eigenes Haus verlassen, und suchtest Ruhe in der Fremde; Du bist der Quelle entflohen, und suchtest Erquickung in der Wüste. Kehre zurück! Erkenne Dich selbst!” Von Stund an, bis zu seinem Tode, galt sein ganzes Streben die Einheit zwischen Gott und Mensch wieder auf ein praktisches, lebendiges Fundament zu stellen, und der Schlüssel dazu war das Christentum. Jesus Christus, als Ideal eines vollkommensten göttlichen Ebenbildes, öffnet dem Menschen das Tor zur Ewigkeit, indem sein Vorbild erst den Menschen befähigt, sich seines göttlichen Erbes bewusst zu werden. Das unter dem Pseudonym Johann Baptist Kerning veröffentlichte Buch "Christenthum - oder Gott und Natur nur Eins durch das Wort" spiegelt das Suchen und Forschen im Leben des Autors wieder. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Männer, die trotz unterschiedlicher Weltanschauungen und Glaubensgrundsätze, das Streben nach Wahrheit eint. Doctor Wehrmann, als Spiritus Rector der kleinen Gemeinschaft, führt seine Mitstreiter auf dem mühevollen Weg der Selbsterkenntniss. Dank seiner Lebenserfahrung und Menschenkenntnis gelingt es ihm letztendlich tiefe Gräben zu überbrücken, und eine neue Sicht auf das Christentum zu vermitteln.

Erschienen in Tr. Bromme´s Verlag - Dresden, 1844