In einem in wirtschaftlicher Blüte stehenden Staat existiert eine Schicht, die beinahe ein Viertel der Bevölkerung ausmacht: die im wohlverdienten Ruhestand lebenden Rentner und Pensionäre sowie Menschen ohne Beschäftigung.

Innerhalb kurzer Zeit kommen mehrere Personen dieser Randgruppe, die eben erst das sechzigste Lebensjahr vollendet haben, auf unergründliche Weise ums Leben. Die Amtsärzte quittieren dies meist mit Herzversagen. Ein Großteil der Bevölkerung betrachtet es offenbar als völlig normal, wenn ein rüstiger Rentner oder ein Arbeitsloser das Zeitliche segnet.

Doch eine Gruppe von Ruheständlern sieht sich als Betroffene gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam ermitteln sie die Ursachen für das Dahinscheiden ihrer Freunde und Bekannten – und stoßen dabei auf eine Aktion, deren Perfidität einzigartig ist. Nicht etwa Altersschwäche rafft diese Menschen dahin, auch keine Epidemie und keine Unfälle. Selbstmord scheidet ebenfalls aus. Es ist der Staat, der im Verborgenen einen beispiellosen Genozid in die Wege leitet, um seine wirtschaftliche Misere zu vertuschen. Unter dem Motto „Fertig gearbeitet, fertig gelebt“ verfolgt er das Ziel der völligen Eliminierung der Ruheständler.

Die Gründe liegen in der Zahlungsunfähigkeit der vermeintlich „sicheren“ Rentenkassen und in der schamlosen Selbstbereicherung einiger gewissenloser Individuen. So beginnt ein verzweifelter, ungleicher Kampf: Auf der einen Seite die Wirtschaft und der mächtige Staatsapparat mit seinen unbegrenzten bürokratischen Möglichkeiten. Auf der anderen Seite eine Randgruppe der Gesellschaft, ohne Lobby, mit schwindender Vitalkraft – Menschen, die diesen maroden Staat nur noch „Geld kosten“.

Die Machthaber reagieren auf jede Einmischung äußerst empfindlich. Sie schlagen brutal zurück und lassen die Störenfriede auf bestialische Weise beseitigen – offiziell getarnt als Herzversagen. Bald schon übersteigt die Zahl der Opfer die Zehntausendergrenze. Zwar gelingt es, im Strudel von Korruption und Amtsmissbrauch den Drahtzieher dieser Massenmorde und direkten Beauftragten der Wirtschaft und der Bundesregierung zu identifizieren, doch die Mühlen des Vernichtungsfeldzuges laufen weiter, haben sich längst verselbständigt.

Dieser Roman deckt schonungslos die Ursachen auf, die zum Bankrott und zur irreparablen Staatsverschuldung geführt haben, und lässt kaum ein gutes Haar an den Bundespolitikern. Am Ende steht der Kollaps eines Staates, der einst zu den finanzstärksten der Welt zählte: der deutsche Staat.

Betrachtet man die tiefgreifenden Einschnitte und Kürzungen im Gesundheitswesen der letzten Jahre und spinnt die Situation nur ein wenig weiter, so erscheint selbst dieses Szenario noch wie eine Untertreibung. Letztendlich aber betrifft die Thematik alle, die dem Rentenalter entgegenstreben oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind und nicht wissen, wie ihre Zukunft aussehen wird – uns alle.

Dieses hochaktuelle Thema passt inhaltlich ausgezeichnet zum derzeitigen Status von Wirtschaft und Bundesregierung.