Carl von Clausewitz (1780–1831) war preußischer Generalmajor, Heeresreformer und einer der einflussreichsten Militärtheoretiker der Neuzeit. Geboren in Burg bei Magdeburg, trat er bereits im Alter von zwölf Jahren in die preußische Armee ein und nahm wenig später am Ersten Koalitionskrieg gegen das revolutionäre Frankreich teil. In seinem bewegten militärischen Werdegang kämpfte er u. a. im Vierten Koalitionskrieg gegen Napoleon, diente zeitweise in der russischen Armee und kehrte nach den Befreiungskriegen in preußische Dienste zurück.
Berühmt wurde Clausewitz durch sein unvollendetes Hauptwerk Vom Kriege, das postum von seiner Frau Marie veröffentlicht wurde. Darin entwirft er eine tiefgreifende Theorie des Krieges, die Philosophie, Politik und Militärstrategie auf originäre Weise miteinander verbindet. Seine zentrale These – dass der Krieg „eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ sei – gehört bis heute zum geistigen Rüstzeug militärischer und politischer Bildung weltweit. Clausewitz verstand den Krieg nicht als bloßen Schlagabtausch, sondern als komplexes Wechselspiel von Gewalt, Zufall, Emotion und Ratio – stets durchdrungen vom Primat des politischen Willens.
Sein Denken prägte nicht nur das militärische Selbstverständnis Preußens, sondern beeinflusste nachhaltig die Strategielehre des 19. und 20. Jahrhunderts – von Helmuth von Moltke über Lenin bis hin zu modernen westlichen Militärakademien. Als einer der ersten formulierte er auch eine Ethik des Krieges, die Verantwortung, Zweck und Mittel nicht voneinander trennt.
Carl von Clausewitz starb im Alter von nur 51 Jahren in Breslau an einer Typhuserkrankung – seine Ideen jedoch wirken bis in die Gegenwart fort.
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