Carlo Collodi

i pini non mentono - Die Pinien lügen nicht
Carlo Collodi, mit bürgerlichem Namen Carlo Lorenzini, wurde am 24. November 1826 in Florenz geboren. Er entstammte einfachen Verhältnissen – der Vater Koch, die Mutter Hausangestellte – und erhielt dank der Unterstützung des Adelsgeschlechts Ginori eine gute Ausbildung. Früh zog es ihn in die Welt der Bücher, der Sprache und des politischen Denkens. Während des italienischen Risorgimento kämpfte er als Freiwilliger für die nationale Einheit und veröffentlichte zugleich scharfsinnige, satirische Texte in Zeitungen und Zeitschriften.
Sein Pseudonym „Collodi“ entlehnte er dem Heimatort seiner Mutter in der Toskana, einem Ort, den er zeitlebens als Symbol für Kindheit und Aufrichtigkeit bewahrte. Nach Jahren journalistischer Tätigkeit wandte er sich pädagogischen Themen zu: Er schrieb Schulbücher, Märchen und moralische Geschichten, die belehren und zugleich unterhalten sollten. Mit der Veröffentlichung von Le avventure di Pinocchio. Storia di un burattino (1881–1883) schuf er eine zeitlose Allegorie über Wahrheit, Verantwortung und den Weg des Menschen aus der Holzpuppe des Irrtums zur Reife der Erkenntnis.
Neben Pinocchio entstanden Werke wie Giannettino, Minuzzolo, I racconti delle fate und Storie allegre, die allesamt seinen Witz, seine Sprachlust und seine tiefe Menschenkenntnis zeigen. Collodi starb am 26. Oktober 1890 in Florenz. Heute ehrt ihn die Fondazione Nazionale Carlo Collodi, und sein Name lebt fort in jeder Zeile, in der ein Stück Holz zum Leben erwacht.
Werke:
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