Diesmal behandeln wir einen ein Klassiker der Weltliteratur - Tausendundeine Nacht
Es ist eine Sammlung morgenländischer Erzählungen. Typologisch handelt es sich um eine Rahmenerzählung mit Schachtelgeschichten.
In Europa wird Tausendundeine Nacht häufig fälschlich gleichgesetzt mit Märchen für Kinder, was der Rolle des Originals als Geschichtensammlung für Erwachsene mit zum Teil sehr erotischen Geschichten in keiner Weise gerecht wird. Ursache für dieses Missverständnis ist vermutlich die erste europäische Übersetzung des französischen Orientalisten Antoine Galland, der die Geschichten 1704–1708 übertrug und dabei die religiösen und erotischen Komponenten des Originals entschärfte oder tilgte, übrigens ähnlich wie die Brüder Grimmim Deutschland des 19. Jahrhunderts mit den überlieferten Volksmärchen verfuhren.
Die Geschichte des Buches / der Sammlung:Aus Sicht der frühesten arabischen Leser hatte das Werk den Reiz der Exotik, es stammt für sie aus einem mythischen „Orient“. Das Strukturprinzip der Rahmengeschichte sowie einige der enthaltenen Tierfabeln weisen auf einen indischen Ursprung hin und stammen dann vermutlich aus der Zeit um 250. Eine indische Vorlage ist nicht überliefert, was allerdings auch für viele andere indische Texte aus dieser Zeit gilt. So wird zwar ein indischer Ursprung vermutet, dass der Kern der Erzählungen aus Persien stammt, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Hinzu kommt, dass zwischen dem indischen und persischen Kulturraum zu jener Zeit enge Beziehungen bestanden.
Die indischen Erzählungen wurden wahrscheinlich unter der Herrschaft der Sassaniden um 500 ins Mittelpersische übertragen und um persische Märchenerzählungen erweitert, Das mittelpersische Buch Tausend Erzählungen, der Vorläufer der arabischen Sammlung, ist verschollen, wird aber noch in zwei arabischen Quellen des 10. Jahrhunderts erwähnt. Einige Figuren in Tausendundeine Nacht haben überdies reale Vorbilder aus der persischen Geschichte, zum Beispiel den sassanidischen Großkönig Chosrau I. Da die Sassaniden enge kulturelle Kontakte mit dem spätantiken Mittelmeerraum pflegten, haben vermutlich zu ihrer Zeit auch Elemente griechischer Sagen – etwa der Odyssee – Eingang in den Märchenzyklus gefunden.
Worum geht es?Schahriyâr, König einer ungenannten Insel „zwischen Indien und Kaiserreich China“, ist so schockiert von der Untreue seiner Frau, dass er sie töten lässt und seinem Wesir die Anweisung gibt, ihm fortan jede (in einigen Versionen: jede dritte) Nacht eine neue Jungfrau zuzuführen, die jeweils am nächsten Morgen ebenfalls umgebracht wird.
Nach einiger Zeit will Scheherazade, die Tochter des Wesirs, die Frau des Königs werden, um das Morden zu beenden. Sie beginnt, ihm Geschichten zu erzählen; am Ende der Nacht ist sie an einer so spannenden Stelle angelangt, dass der König unbedingt die Fortsetzung hören will und die Hinrichtung aufschiebt. In der folgenden Nacht erzählt Scheherazade die Geschichte weiter, unterbricht am Morgen wieder an einer spannenden Stelle, usw. Nach tausendundeins Nächten hat sie ihm in den orientalischen Druckfassungen drei Kinder geboren, und der König gewährt ihr Gnade.
In der ebenfalls aus dem Orient stammenden Schlussfassung der Druckausgabe Breslau 1824–1843 hat sie dem König das Unrecht seines Tuns vor Augen geführt und ihn „bekehrt“; er dankt Gott, dass er ihm Scheherazade gesandt hat, und feiert eine richtige Hochzeit mit ihr (Kinder kommen in dieser Fassung nicht vor). Dieser Schluss findet sich auch in Habichts deutscher Übersetzung (Breslau 1824).
Galland hatte keine Textvorlage für seine eher schlichte Ausformung des Schlusses, die aber alles in allem der des Breslauer Druckes am ehesten entspricht (der König bewundert Scheherazade, rückt innerlich ab von seinem Schwur, seine Frau nach der Hochzeitsnacht töten zu lassen, und gewährt ihr Gnade); in einem Brief von 1702 skizziert er jedoch bereits dieses Ende der Tausendundeinen Nacht, das er wohl durch seine Freunde kannte, die ihn überhaupt erst auf die Existenz der Sammlung hingewiesen hatten.
Die Geschichten unterscheiden sich stark; es gibt historische Erzählungen, Anekdoten, Liebesgeschichten, Tragödien, Komödien, Gedichte,Burlesken und religiöse Legenden. In manchen Geschichten spielen auch historisch belegte Personen eine Rolle, wie etwa der Kalif Harun ar-Raschid. Häufig sind die Geschichten in mehreren Ebenen miteinander verknüpft. Der Sprachstil ist oft sehr blumig und verwendet an einigen Stellen Reimprosa
Die Tausend und eine Nacht Version von Zulu-Ebooks ist, die erste deutsche Übersetzung aus arabischen Originaltexten, werkgetreu nur cum grano salis (Poesie- und Reimprosapartien nicht formgetreu, Repertoire einer Auswahl aus verschiedenen Versionen), stammt von dem Orientalisten Gustav Weil, veröffentlicht 1837-1841.
Die Tausend und eine Nacht Version von Zulu-Ebooks ist, die erste deutsche Übersetzung aus arabischen Originaltexten, werkgetreu nur cum grano salis (Poesie- und Reimprosapartien nicht formgetreu, Repertoire einer Auswahl aus verschiedenen Versionen), stammt von dem Orientalisten Gustav Weil, veröffentlicht 1837-1841. Inhalt:Schahriyâr, König einer .... Weiterlesen... | |
Die Tausend und eine Nacht Version von Zulu-Ebooks ist, die erste deutsche Übersetzung aus arabischen Originaltexten, werkgetreu nur cum grano salis (Poesie- und Reimprosapartien nicht formgetreu, Repertoire einer Auswahl aus verschiedenen Versionen), stammt von dem Orientalisten Gustav Weil, veröffentlicht 1837-1841. Inhalt:Schahriyâr, König einer .... Weiterlesen... | |
Die Tausend und eine Nacht Version von Zulu-Ebooks ist, die erste deutsche Übersetzung aus arabischen Originaltexten, werkgetreu nur cum grano salis (Poesie- und Reimprosapartien nicht formgetreu, Repertoire einer Auswahl aus verschiedenen Versionen), stammt von dem Orientalisten Gustav Weil, veröffentlicht 1837-1841. Inhalt:Schahriyâr, König einer .... Weiterlesen... | |
Die Tausend und eine Nacht Version von Zulu-Ebooks ist, die erste deutsche Übersetzung aus arabischen Originaltexten, werkgetreu nur cum grano salis (Poesie- und Reimprosapartien nicht formgetreu, Repertoire einer Auswahl aus verschiedenen Versionen), stammt von dem Orientalisten Gustav Weil, veröffentlicht 1837-1841. Inhalt:Schahriyâr, König einer .... Weiterlesen... | |
Kaum bekannt in Europa: Tausend und ein Tag - Orientalische Erzählungen - Übertragen von Paul Hansmann Wie schon das offensichtliche Vorbild Tausendundeine Nacht ist auch die Sammlung von Tausendundein Tag in eine Rahmenhandlung eingebunden. Berichtet wird die Geschichte um die Prinzessin Farrukhnaz, die schöne Tochter des Königs Togrul-Bei aus Kaschmir. Die Handlung beginnt mit einem Traum .... Weiterlesen... | |
Diverse Schriftsteller verfassten Fortsetzungen bzw. sich mehr oder minder stark anlehnende Erzählungen, darunter: Edgar Allan Poes „Die 1002. Nacht der Scheherazade“, in der sie (Scheherazade) dem König scheinbar wunderliche Dinge (als Ergänzung der Sindbad-Erzählung) berichtet, die mittels Fußnoten als reale Erscheinungen/Fortschritte des 19. Jahrhunderts entschlüsselt werden. Jüngst geriet mir, bei zufälligem Studium der orientalischen Literatur, ein bemerkenswertes Buch in die Hand, .... Weiterlesen... | |
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