Das Buch behandelt die Reisen und Geheimmissionen von Europäern in Vorderasien sowie Indien. Denn diese erforschten dort (oft auch als muslimische Pilger oder Kaufleute verkleidet) nicht nur schwer zugängliche Regionen, sondern spionierten zugleich auch die Völker und Herrscher aus, um ihr Wissen der britischen Regierung zur Verfügung zu stellen.
Nach Asien wendet sich der Blick dann auf die „Erforschung und Kolonisierung Afrikas“, worin wieder die Briten die Vorreiter bildeten. Drittens sind es die ebenfalls meist mehrjährigen Polar-Expeditionen, die von den Teilnehmern physisch und psychisch viel abverlangten, mit denen Jules Vernes Sammlung von Abenteurergeschichten komplettiert wird. Durch die hohe Anzahl und Ähnlichkeit der Reisen bleibt es nicht aus, dass die Kompilation Wiederholungen aufweist. Dies wird jedoch durch die lebendige Schilderung der abenteuerlichen Ereignisse durch den Erzähler wettgemacht – vor allem aber dadurch, dass Verne präzise vorstellt, wie sich die von ihm gerühmten Pioniere der Globalisierung benahmen.
Die Auszüge aus den Reiseberichten geben hierbei einen spannenden Einblick in ihre Denk- und Verhaltensweise. Der Leser geht mit auf Fahrt, lernt die Fremde aus der Perspektive der Westler kennen und beobachtet die Behandlung der Ureinwohner, genauso wie er auch von der Aufnahme der Weißen durch die „Natives“ erfährt. Die Kehrseite dieser Erfolgsgeschichte ist – das macht der Erzähler allerdings auch deutlich – vielfach Scheitern: Schiffe kommen in Not, müssen ihre Fahrten ergebnislos abbrechen und heimkehren oder geraten in einen Sturm und gehen unter. Erreichen die Seefahrer und Forscher aber ihr Ziel, führen nicht selten Missverständnisse zu Konflikten, die Misstrauen schaffen und denen auf beiden Seiten Menschen zum Opfer fallen. Die meisten Begegnungen sind jedoch friedlicher Natur. Neugierde und Faszination sind stärker und das Bedürfnis, eigene Waren abzusetzen und exotische Produkte zu erwerben. Genauso groß ist auch der Wunsch, Ruhm zu erlangen, sich neues Wissen anzueignen und fremde Länder in Besitz zu nehmen. |