Jom Kippur – Tag der Versöhnung
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- Kategorie: Zulu Magazin
- Veröffentlicht: Donnerstag, 02. Oktober 2025

Der Ursprung reicht bis in die Zeit des Zweiten Tempels in Jerusalem zurück: Einmal im Jahr trat der Hohepriester in das Allerheiligste, um Sühne für die Sünden des Volkes Israel zu erbitten. Heute wird der Tag in der Synagoge und im privaten Gebet begangen. Charakteristisch ist ein rund 25-stündiges Fasten von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang, verbunden mit Enthaltsamkeit von Speise, Trank, Arbeit und Genussmitteln. Das Fasten gilt als Ausdruck der Buße und der inneren Reinigung.
Liturgisch steht Jom Kippur im Zeichen des Gebets um Vergebung: Am Vorabend eröffnet das berühmte Kol Nidre, am Tag selbst folgen lange Gottesdienste mit Bußgebeten wie dem Al Chet. Den Abschluss bildet die Neïlah, das Schlussgebet, in dem symbolisch die himmlischen Tore geschlossen werden. Mit dem Klang des Schofar endet der Feiertag – als Ruf zur Erneuerung und Rückkehr ins Leben.
Jom Kippur ist nicht nur religiöse Pflicht, sondern auch ein starkes geistiges Symbol: Es geht um die Versöhnung zwischen Mensch und Gott, ebenso um Frieden zwischen den Menschen. In einer Welt, die oft von Konflikten geprägt ist, erinnert dieser Tag an die Kraft der Vergebung und den Mut zum Neubeginn.
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