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Hanns Heinz Ewers

Hanns Heinz Ewers Hanns Heinz Ewers (1871 – 1943)
Der Schatten ist länger als der Tag.

Hanns Heinz Ewers wurde am 3. November 1871 in Düsseldorf geboren und verstarb am 12. Juni 1943 in Berlin. Er entstammte einem künstlerisch geprägten Elternhaus: Sein Vater war Hofmaler, seine Mutter widmete sich der Übersetzung von Märchen und förderte früh seine dichterische Neigung.

Schon als Jugendlicher begann er zu dichten – sein erstes veröffentlichtes Gedicht widmete er Kaiser Friedrich III. Nach dem Abitur nahm er kurzzeitig militärischen Dienst auf – nach 44 Tagen wurde er aufgrund starker Kurzsichtigkeit entlassen. Seine literarische Laufbahn startete mit satirischen Versen („Ein Buch der Fabeln“, 1901) sowie Märchen- und Kinderbüchern. Besonders bekannt wurde er für seine phantastisch-horroren Romane, darunter die Figur des Frank Braun, die in einer Trilogie seine alter-egoartige Ausprägung fand. So erschien 1910 sein Roman Der Zauberlehrling, der mit seinem Antihelden Braun ein düsteres Kapitel eröffnete. 1911 folgte der heute nahezu ikonische Alraune, in dem Ewers eine Variation des Frankenstein-Motivs entwirft und eine Mandragora-Legende mythologisch mit moderner Eugenik-Thematik verbindet. Ein dritter Teil der Trilogie erschien 1921 unter dem Titel Vampir.

Ewers war zudem ein Früh-Erkannter des Films als Kunstform: 1913 schrieb er das Drehbuch für den Film Der Student von Prag – heute gilt dieser als Meilenstein der frühen Filmgeschichte.

Politisch war Ewers eine ambivalente Figur: In den späten Weimarer Jahren näherte er sich nationalistischen Strömungen an, trat 1931 der NSDAP bei, jedoch geriet er bald in Konflikt mit Parteiführern wegen seiner homosexuellen Neigungen und weil er sich nicht mit dem Antisemitismus der Partei identifizierte. Ab 1934 wurden viele seiner Werke verboten, sein Vermögen beschlagnahmt; 1943 erschien noch sein letzter Band Die schönsten Hände der Welt, kurz vor seinem Tod an Tuberkulose.

Ewers’ literarisches Werk bewegt sich an der Schnittstelle von Horror, Erotik, Mythos und Ästhetik – er zählt bis heute zu den bemerkenswertesten deutschsprachigen Vertretern der phantastischen Literatur und des frühen Genres des Schauergeschriebenen. Gleichzeitig ist sein Nachleben belastet durch seine politische Biografie und die damit verbundenen moralischen Fragen.

Werke:

ebook Mein Begräbnis und andere seltsame Geschichten
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Mein Begräbnis und andere seltsame Geschichten (1919) ist ein Kabinett des Phantastischen – eine Sammlung von siebzehn Erzählungen, die zwischen makaberer Groteske, dekadentem Humor und metaphysischem Grauen changieren.

Die eröffnende „Randbemerkung“ wirkt wie ein sarkastischer Prolog: Ewers erklärt sich selbst zum Chronisten des Absonderlichen. .... Weiterlesen...
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 Hanns Heinz Ewers   Deutsch  CC 3: by-nc-nd  23.10.2025  4.29 MB  292  13

 

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