Christian Morgenstern

Ich bin ein Maler bis in den letzten Blutstropfen hinein. – Und das will nun heraus ins Reich des Wortes …
Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern wurde am 6. Mai 1871 in München geboren und verstarb am 31. März 1914 in Untermais bei Meran. Er entstammte einer Künstlerfamilie: Sein Großvater war der Landschaftsmaler Christian Ernst Bernhard Morgenstern, sein Vater Carl Ernst Morgenstern war Maler und Kunstpädagoge.
Schon früh war sein Leben von Krankheit geprägt. Vermutlich litt er an Tuberkulose, was ihn zu zahlreichen Kur- und Klimaaufenthalten nötigte. Sein literarischer Werdegang begann mit Übersetzungen wichtiger norwegischer und französischer Autoren wie Ibsen, Strindberg und Hamsun. In seiner Dichtung verband er Humor, Sprachspiel und philosophische Tiefe.
Besonders berühmt wurden die „Galgenlieder“ (1905), die mit scheinbar spielerischem Nonsens in überraschender Weise Substanzielles berühren. Neben diesen humoristischen Texten verfasste er auch ernstere Lyrik in Werken wie Ich und die Welt, Einkehr oder Wir fanden einen Pfad, in denen der Vers, Naturbilder und philosophische Impulse zu einem eigenwilligen Klanggefüge zusammenspielen.
Morgenstern starb 1914 in Untermais/Meran, wohl nicht nur körperlich, sondern auch geistig noch voller Fragen an Sprache und Sinn.
Werke:
|