Jose Rizal

Der Geist, der die Wahrheit sucht, ist gefährlicher als das Schwert, das sie verteidigt
José Protasio Rizal Mercado y Alonso Realonda, geboren am 19. Juni 1861 in Calamba auf der philippinischen Insel Luzon, gilt als der bedeutendste Nationalheld der Philippinen – ein Universalgelehrter, Arzt, Schriftsteller und Revolutionär des Geistes. In einer Zeit kolonialer Unterdrückung durch Spanien erhob er sich als Stimme der Vernunft und Aufklärung.
Rizal studierte Medizin und Philosophie in Manila, Madrid, Paris und Heidelberg, wo er die deutsche Sprache erlernte und Freundschaft mit Ferdinand Blumentritt, einem österreichischen Ethnologen, schloss. Die deutsche Gelehrsamkeit prägte ihn zutiefst; sie vermittelte ihm das Ideal der „Bildung durch Freiheit“. Seine Augenarztpraxis in Hongkong diente ihm ebenso als Ort des Heilens wie des intellektuellen Austauschs.
Mit seinen beiden Romanen Noli Me Tangere (1887) und El Filibusterismo (1891) deckte Rizal die sozialen Missstände und die geistige Knechtschaft seines Volkes auf. Seine Bücher wurden in Spanien verboten, in Manila verbrannt und dennoch heimlich verbreitet – sie entzündeten den Funken des philippinischen Nationalbewusstseins. Obwohl er keine bewaffnete Rebellion wollte, inspirierte sein Mut Tausende.
Am 30. Dezember 1896 wurde José Rizal in Manila durch ein spanisches Erschießungskommando hingerichtet. Sein Tod wurde zum Symbol für die philippinische Unabhängigkeitsbewegung. Bis heute gilt Rizal als „Prophet der Nation“ – ein Humanist, der durch Bildung und Würde den Weg zur Freiheit wies.
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