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Sulpicius Severus

Sulpicius Severus Sulpicius Severus (ca. 363 – ca. 420/425)
Wer mit dem Gesetz redet, spricht; wer Christus folgt, versteht.

Sulpicius Severus wurde um 363 n. Chr. in der römischen Provinz Aquitanien (im heutigen Südwest­frankreich) in eine vornehme, wohlhabende Familie hineingeboren. Er erhielt eine klassische rhetorische und juristische Ausbildung — er war im Umfeld von Bordeaux als Anwalt tätig und galt in dieser Laufbahn als sehr versiert. Eine Heirat mit der Tochter einer senatorialen Familie folgte; der frühe Tod seiner Frau führte jedoch zu einem tiefgehenden Umdenken in seinem Leben. Unter dem Einfluss des heiligen Martin von Tours († 397) wandte sich Severus vom weltlichen Leben ab. Er gab seinen Besitz auf, widmete sich dem christlichen Leben und zog sich in die Umgebung von Tours zurück, wo er in klösterlicher Umgebung lebte. Seine literarischen Werke entstanden überwiegend in den Jahren nach 390; sein Todesjahr wird üblicherweise zwischen 420 und 425 angesetzt.

Severus’ Hauptwerke umfassen die *Historia sacra* (auch *Chronica*, zwei Bücher) sowie seine „Vita“ bzw. mehrere Dialoge und Briefe über Martin von Tours. In der *Historia sacra* behandelt er die Heilsgeschichte von der Schöpfung bis in seine Zeit – ausgenommen die Evangelienereignisse –, dargestellt in der Rhetorik klassischer Lateiner und mit dem Ziel, Christen und Gebildete gleichermaßen anzusprechen. Mit seiner „Vita Martini“ und den Dialogen leistete Severus einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der Verehrung Martins und zur historischen Quellenlage des frühen westlichen Mönchtums. Sein Stil zeichnet sich durch klare… fast klassische Formulierungen aus, und er bemühte sich offensichtlich darum, kirchliche Themen in einer Sprache zu präsentieren, die sowohl literarisch gebildete Leser als auch Laien erreichen konnte. Thematisch war Severus sensibel für die Rolle der Kirche im Verhältnis zu Staat und Welt; in der *Historia sacra* übt er etwa Kritik an der Verquickung von Klerus und weltlicher Macht und hebt hervor, wie geistliches Leben nicht durch politischen Einfluss ersetzt werden darf.

Severus genoss in der mittelalterlichen Literatur große Verbreitung, insbesondere wegen seiner Martin-Biografie, die ihn über die Jahrhunderte hinweg als eine der Hauptquellen zur Person Martins von Tours etablierte. Sein literarisches Profil – Aristokrat, klassisch gebildeter Anwalt, später Christ und Asket – spiegelt zugleich das Spannungsfeld zwischen spätantiker Kultur und sich entwickelnder christlicher Identität wider.

Werke:

ebook Vita sancti Martini
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Die „Vita sancti Martini“ ist weit mehr als eine klassische Heiligenlegende: Sulpicius Severus verbindet in präziser, dabei doch lebendiger Lateinsprache die asketische Lebensgestaltung des Bischofs Martin von Tours mit einem idealen Christianus-Modell spätantiker Prägung. Bereits in der Einleitung kündigt der Autor an, weniger an ebenmäßige Prosa zu denken, sondern an die Wahrheit .... Weiterlesen...

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 Sulpicius Severus   Deutsch  CC 3: by-nc-nd  11.11.2025  134.6 KB  26  10

 

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