Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)Ein Mensch wird erst ganz, wenn er sich selbst erkennt.
Johann Wolfgang von Goethe, geboren am 28. August 1749 in Frankfurt am Main, zählt zu den prägenden Gestalten der europäischen Geistesgeschichte. Als Dichter, Staatsmann und Naturforscher bewegte er sich über disziplinäre Grenzen hinweg und formte mit seinem Werk eine kulturelle Signatur, die weit über die Epoche der Weimarer Klassik hinausreicht. Sein Bildungsweg – geprägt durch ein weltoffenes Elternhaus, frühe Sprachstudien und eine juristische Ausbildung – bereitete den Boden für eine intellektuelle Weite, die sich in seiner Literatur eindrucksvoll manifestierte.
Goethes Begegnung mit Friedrich Schiller wurde zum Katalysator eines literarischen Aufbruchs. In Weimar, wo er in administrativen wie künstlerischen Funktionen wirkte, entstand ein einzigartiger Produktionsraum: Theaterreformen, naturwissenschaftliche Forschungen und poetische Großformen wie „Faust“, „Wilhelm Meister“ oder „Die Wahlverwandtschaften“. Sein Italienaufenthalt markierte einen Wendepunkt – ästhetisch wie persönlich – und vertiefte sein Streben nach einer Harmonie von Kunst, Natur und menschlicher Entwicklung.
Sein Spätwerk, darunter die „West-östlicher Divan“-Dichtungen oder „Dichtung und Wahrheit“, steht für einen reifen, universalen Blick auf Welt und Menschheit. Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar. Seine letzten Worte – sinnbildlich oft als „Mehr Licht!“ erinnert – spiegeln die intellektuelle Haltung eines Mannes, der sein Leben lang Erkenntnis, Klarheit und schöpferische Offenheit suchte.
Werke:
|
|
Johann Wolfgang von Goethe
Deutsch
29.01.2005
181.35 KB
137
12.848