Alfred Brehm

Der Naturfreund mit Feder und Abenteuergeist
Alfred Brehm, 1829 im thüringischen Unterrenthendorf geboren, entstammte einer Familie, die schon in die Lüfte sah – sein Vater, Christian Ludwig Brehm, war passionierter Ornithologe. Inmitten von Tausenden Federn und Präparaten wuchs Alfred heran und fand früh zur Zoologie, obwohl sein Studium zunächst ihn zur Architektur führte. Doch ein Ruf aus Afrika führte ihn 1847 als junger Mann auf eine Expedition nach Ägypten, in den Sudan und auf die Sinai-Halbinsel, die seine Berufung formte.
Nach der Rückkehr führte ihn sein Weg nach Jena zu einem Studium der Naturwissenschaften, das er 1855 mit Promotion abschloss. Er wurde rasch zu einem gefeierten Stimmen- und Tierbeobachter, dessen faszinierende Reiseberichte und feinsinnige Tierbeschreibungen in Zeitschriften wie Die Gartenlaube veröffentlicht wurden.
Sein wohl berühmtestes Vermächtnis ist das volkstümliche Mammutwerk „Brehms Tierleben“, erstmals ab 1863 in sechs Bänden erschienen und später als umfassende zehnbändige Publikation weitergeführt. Mit seinen lebendigen Schilderungen und zauberhaften Illustrationen prägte es generationsübergreifend das Bild der Tierwelt.
Neben seinen schriftstellerischen Leistungen war Brehm ein engagierter Zoodirektor: Von 1862 bis 1867 leitete er den Zoologischen Garten in Hamburg und später das Berliner Aquarium – stets mit dem Ziel, Zoo und Wissen für das Publikum sinnlich erlebbar zu machen.
Seinen Lebensabend verbrachte er zurückgezogen in seinem heimischen Renthendorf, wo er 1884 verstarb. In seinem Geburtshaus erinnert heute das Museum Brehms Welt an das Leben und die Werke dieses leidenschaftlichen Naturvermittlers.
Werke:
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