Marcus Clarke

In der Dunkelheit sieht man am klarsten.
Marcus Andrew Hislop Clarke wurde am 24. April 1846 in Kensington, London geboren und verstarb am 2. August 1881 in Melbourne, Australien. Clarke entstammte einem gelehrten, aber familiär von Schicksalsschlägen geprägten Umfeld: Seine Mutter starb früh, sein Vater erlitt psychische Krisen. Auch Clarke selbst litt an gesundheitlichen Einschränkungen – ein kürzerer Arm und leichtes Stottern verhinderten eine militärische Laufbahn, führten ihn aber zur Literatur.
Mit 17 Jahren wanderte er nach Australien aus. Nach anfänglichen Versuchen als Bankangestellter und Farmer fand er seinen Platz im Journalismus und schrieb als Kolumnist bei The Argus unter dem Pseudonym „The Peripatetic Philosopher“. Bald wurde er zu einer prägenden Stimme des kulturellen Lebens Melbournes. Sein berühmtester Roman, For the Term of His Natural Life, schildert das Schicksal von Sträflingen in Tasmanien und gilt bis heute als ein Hauptwerk der australischen Literatur des 19. Jahrhunderts.
Trotz Anerkennung war Clarke von finanziellen Nöten geplagt. Er musste wiederholt Konkurs anmelden und lebte oft in prekären Verhältnissen. Als Sub-Librarian der Melbourne Public Library versuchte er, ein Auskommen zu finden, doch sein früher Tod mit nur 35 Jahren setzte einem rastlosen, von Kreativität und Tragik geprägten Leben ein Ende. Seine Schilderungen der Strafkolonien haben das historische Gedächtnis Australiens nachhaltig geprägt.
Werke:
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