Peter Rosegger
  Peter Rosegger (1843 – 1918)Wer das Leben verstehen will, muss es von unten herauf betrachten, nicht von oben herab.
Peter Rosegger, geboren am 31. Juli 1843 im steirischen Alpl, wuchs als Sohn eines armen Waldbauern auf – ein einfacher Herkunftsort, der später zum mythischen Zentrum seines literarischen Kosmos wurde. Schon als Kind zeigte sich sein Drang zum Erzählen und Beobachten, doch der Schulbesuch war spärlich. Erst ein Lehrer erkannte sein Talent und förderte ihn: So gelangte der junge Rosegger über Umwege nach Graz, wo er eine Schneiderlehre absolvierte und schließlich in der dortigen Schriftstellerwelt Fuß fasste.
Seine frühen Erzählungen, gesammelt unter dem Titel Waldheimat, machten ihn zu einem der beliebtesten Autoren des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Rosegger verband bäuerliche Lebenswelt, Naturverbundenheit und ein tiefes moralisches Empfinden mit der Sehnsucht nach Einfachheit in einer zunehmend industrialisierten Zeit. Seine Werke sind nicht bloß idyllisch – sie tragen auch eine leise Gesellschaftskritik und eine zärtliche Skepsis gegenüber dem Fortschritt in sich.
Neben seinem literarischen Schaffen engagierte sich Rosegger für Bildung, religiöse Toleranz und soziale Gerechtigkeit. Er gründete eine Volkszeitschrift (Heimgarten) und trat zeitlebens für die geistige Selbstständigkeit der Landbevölkerung ein. Der vielfach geehrte Dichter starb am 26. Juni 1918 in Krieglach. Bis heute bleibt er eine prägende Gestalt der österreichischen Literatur – der „steirische Waldbauernbub“, der das Herz des Landes in Worte fasste. Werke:
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 Peter Rosegger
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 03.11.2025
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