Richard Zoozmann
Richard Hugo Max Zoozmann, Pseudonyme Richard Hugo und Hugo Zürner (* 13. März 1863 in Berlin; † 15. Februar 1934 in Karlsruhe) war ein deutscher Autor, Bearbeiter und Redakteur.Leben
Er besuchte das Realgymnasium in Berlin und wurde Bankbeamter. Er trug eine große Bibliothek zusammen und sammelte besonders Drucke des Reformationszeitalters.
In der Dresdener Bibliothek der Bibliophilen gab er Schriften von Hans Sachs, Christian Reuters Schelmuffski, Abraham a Santa Claras Etwas für Alle und Ulrich von Huttens Gesprächsbüchlein heraus.
Zoozmann trat als Lyriker, Epiker, Dramatiker, Übersetzer und Bearbeiter hervor und schrieb auch unter den Pseudonymen Richard Hugo, Hugo Zürner usw. Er übersetzte englische und russische Literatur ins Deutsche, von Charles Dickens, Oscar Wilde, Lew Wallace, Walter Scott und James Fenimore Cooper. Zudem übertrug er den Roman Quo Vadis von Henryk Sienkiewicz aus dem Polnischen, Gedichte von Walther von der Vogelweide aus dem Mittelhochdeutschen sowie Werke Dantes aus dem Italienischen (vor allem bekannt dank seiner Übersetzung der "Göttliche Komödie").
Heute ist er vor allen Dingen noch durch die von ihm besorgte Zitatensammlung bekannt. Die alphabetische Sortierung der Geflügelten Worte richtet sich darin nicht nach den Zitatanfängen, sondern nach deren als ‚ausschlaggebend‘ angesehenem Zentralwort. (Beispiel: Die Axt im Haus erspart den Zimmermann von Schiller steht nicht unter „D“, sondern unter „A“.) Zoozmanns Zitatenschatz erschien erstmals 1910 und erfuhr zu seinen Lebzeiten sechs Auflagen; Neuauflagen nach seinem Tod wurden von anderen Bearbeitern herausgegeben. Im Jahre 1910 erschien der von ihm neu bearbeitete "Wolffs Poetischer Hausschatz" (beide Teile in einem Band).
Richard Zoozmann hatte die letzten Jahre bis zu seinem Tod seinen Wohnsitz in Bad Herrenalb im Schwarzwald, wo er auch begraben liegt.
Quelle: Wikipedia
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