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ebook Kritik der reinen Vernunft
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Kritik der reinen Vernunft
Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft bildet einen Höhepunkt der Philosophieaufklärung: Sie wagt das spektakuläre Unterfangen, die Bedingungen und Grenzen unseres Erkenntnisvermögens selbst zu untersuchen. Nicht mehr soll Erkenntnis einfach akzeptiert werden, wie sie erscheint, sondern geprüft werden, wie sie überhaupt möglich ist – und wo sie an ihre Grenzen stößt.

Kant unterscheidet zwischen dem, was wir durch die Sinne wahrnehmen (die Sinnlichkeit oder Anschauung) und dem, wie wir wahrnehmen – durch den Verstand mit seinen Begriffen, Kategorien und Grundsätzen. Ohne Sinneswahrnehmung gäbe es keine Inhalte; ohne begriffliche Verarbeitung durch den Verstand bliebe die Wahrnehmung blind. Raum und Zeit sind dabei keine Eigenschaften der Dinge an sich, sondern Formen, in denen wir überhaupt wahrnehmen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den sogenannten synthetischen Urteilen a priori. Kant fragt: Wie sind solche Urteile möglich, die Erkenntnis erweitern, ohne auf Erfahrung zurückzugreifen? Mathematik und Naturwissenschaft erfahren hier eine neue, philosophisch fundierte Legitimation. Gleichzeitig grenzt er klar ab, wo Metaphysik ins Leere führt: Gott, Unsterblichkeit, Seele – all diese Ideen erscheinen in der reinen Vernunft, doch ihre Existenz als Dinge an sich kann nicht bewiesen werden. Sie bleiben regulative Ideen, geleitet von der Vernunft, nicht konstitutiv erkennbar.

Kritisch betrachtet ist das Werk eine enorme geistige Leistung – seine Gedanken sind tief, präzise, aber oft schwer zugänglich. Viele Leser empfinden die Konstruktionen der Deduktion der Kategorien oder die transzendentale Dialektik als sperrig und abstrakt. Doch gerade hierin liegt sein Reiz: Kant zwingt die Leserschaft zum Mitdenken, zum aktiven Reflektieren über das, was wir wissen können – und was nicht.

Kritik / Bewertung:

Kants Werk kann als unersetzliches Fundament gesehen werden: Für jede Philosophie, die sich mit Erkenntnistheorie, Wissenschaft oder Metaphysik befasst, bietet die Kritik der reinen Vernunft eine Art Ausgangspunkt. Seine Idee, dass nicht die Welt die Erkenntnis bestimmt, sondern der Erkenntnismodus des Subjekts, markiert eine „kopernikanische Wende“ in der Philosophie.

Gleichzeitig ist die Schrift in ihrer Anwendung streng limitiert: Viele seiner metaphysischen Schlussfolgerungen bleiben als These, nicht als gesicherte Erkenntnis. Seine Zurückweisung, dass wir Gott oder das „Ding an sich“ erkennen könnten, gilt manchen als pessimistisch – andererseits als realistisch und selbstkritisch. Darüber hinaus ist der Stil sperrig, die Terminologie komplex; Kant fordert vom Leser Geduld, Disziplin und ein gewisses philosophisches Vorverständnis.

Für wer? Für alle, die nicht nur Philosophie lesen wollen, sondern sie verstehen möchten. Wer bereit ist, sich auf ein anspruchsvolles Grübeln einzulassen, erhält mit Kants Kritik der reinen Vernunft eine Prüfung und Erweiterung des Denkens – eine, die bis heute nachklingt.
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 Immanuel Kant   Deutsch  CC 3: by-nc-nd  29.01.2005  1.41 MB  545  14.179
Immanuel Kant Immanuel Kant (1724 – 1804)
Der Denker, der Grenzen des Verstandes und der Ethik zugleich vermisst.

Immanuel Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg, Preußen, geboren, und zwar in eine pietistisch geprägte Familie, in der Bescheidenheit, Frömmigkeit und Pflichtbewusstsein zuhause waren. Er war das vierte von neun Kindern, doch nur wenige überlebten die Kindheit.



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