Der Koran, im Arabischen als Qur’an bezeichnet, gilt als das heilige Buch des Islam und wird von Muslimen als unmittelbare Offenbarung Gottes (Allah) an den Propheten Mohammed verstanden, vermittelt durch den Engel Gabriel. Er ist nicht nur religiöse Quelle, sondern auch das älteste überlieferte Werk arabischer Prosa, das in seiner sprachlichen Kraft und Dichte einzigartig geblieben ist.
Schon früh wurde der Text als etwas Unnachahmliches empfunden: keine Dichtung, keine reine Predigt, sondern eine neue Form zwischen Klang, Rhythmus und Offenbarung. In seiner Reimprosa, dem sogenannten Sadschʿ, verbinden sich musikalische Sprache, wiederkehrende Bilder und eindringliche Appelle zu einer Rhetorik, die sowohl ästhetisch fasziniert als auch spirituell ergreift. Immer wieder reflektiert der Qur’an seine eigene Herkunft, betont seine Klarheit und verteidigt sich gegen den Vorwurf, lediglich ein Werk menschlicher Phantasie zu sein.
Die Suren folgen keiner linearen Erzählung, sondern öffnen kaleidoskopartig verschiedene thematische Räume: sie sprechen von Gnade und Gericht, vom Weg des Gläubigen, von Schöpfung, Geschichte und jenseitiger Hoffnung. Dadurch entsteht ein Text, der sowohl als religiöses Gesetzbuch, als moralische Mahnung wie auch als dichterisches Sprachkunstwerk gelesen werden kann. Moderne Forschungen betrachten zudem die Entstehung und Sammlung des Textes, seine vielfältigen Überlieferungstraditionen und seine Einbettung in das geistige Umfeld der Spätantike – Aspekte, die den Koran auch für literarisch interessierte Leser zu einem vielschichtigen Dokument machen.
Diese Ausgabe präsentiert eine bearbeitete Fassung, die nicht der ursprünglichen autorisierten Übersetzung entspricht. Die Originalversion mit dem Titel „Der Heilige Qur-ân“ wurde veröffentlicht von der The Oriental & Religious Publishing Corporation LTD, Rabwah, Pakistan sowie vom Verband Moslemischer StudentInnen der Oregon State University.
Ebook Editor: Zulu-Ebooks.com (Februar 2005, September 2025, vollständig neu durchgesehen und korrigiert im November 2025).
Im November 2025 wurden Transliteration, OCR-Fehler und beschädigte Textstellen korrigiert, Typographie und Quellcode überarbeitet; Wortlaut und Orthographie von 1950/60 blieb unverändert. |
Lesermeinungen
Aber noch eine Anmerkung aus professioneller Sicht des Übersetzerportals dazu :
uepo.de/2022/11/12/toxische-koran-uebersetzungen-23-000-exemplare-beschlagnahmt-und-seit-jahren-eingelagert/
(Auch die weiterführenden Links darunter sind zur Einschätzung neuerer Koran-Übersetzungen interessant.)
Dass die eingereichte Version mit Quellenangabe frei sei, steht so in der PDF-Ausgabe bei islamicbulletin.org.
(Bei den Links wie üblich "Https Doppelpunkt Slash Slash" davor ergänzen.)
Leider konnten wir diese jedoch nicht übernehmen, da weder bei der Quelle ein klarer Hinweis auf eine freie Verfügbarkeit zu finden war, noch die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind – der verstorbene Übersetzer ist noch keine 70 Jahre tot, zudem gilt er unter Fachleuten als umstritten.
Wir haben den Hinweis aber zum Anlass genommen und den bestehenden Text überarbeitet. Die Hauptprobleme lagen bei Sonderzeichen- und Umlautfehlern sowie einem veralteten PDF-Export, da die ursprüngliche Fassung noch aus dem Jahr 2005 stammte.
Mit literarischen Grüßen
Zulu-Ebooks.com