Rene Descartes
René Descartes (1596–1650)Wer zweifelt, weiß, was er hat – und beginnt dort.
René Descartes wurde am 31. März 1596 in La Haye (heute: Descartes) in der Touraine geboren und verstarb am 11. Februar 1650 in Stockholm. Als Sohn eines Parlamentsrats wuchs er in einer Familie auf, die ihm Bildung und geistige Freiheit ermöglichte. Früh zeigte sich seine Neigung zur Reflexion und zum Zweifel an tradierten Wahrheiten – ein Skeptizismus, der später zur Grundlage seiner Philosophie werden sollte.
Nach dem Studium am Jesuitenkolleg La Flèche und einer kurzen juristischen Ausbildung wandte sich Descartes der Mathematik und den Naturwissenschaften zu. Während seiner Reisen durch Europa entwickelte er jene Methode, die auf klarer Vernunft und analytischem Denken basierte: den „methodischen Zweifel“. In seiner Schrift Discours de la méthode (1637) formulierte er das berühmte Axiom Cogito, ergo sum – „Ich denke, also bin ich“ – das zur Grundformel des neuzeitlichen Rationalismus wurde.
Neben der Philosophie prägte Descartes die Mathematik nachhaltig. Mit seinem Werk La Géométrie legte er die Basis für die analytische Geometrie und führte das nach ihm benannte kartesische Koordinatensystem ein. Seine dualistische Unterscheidung zwischen Geist (res cogitans) und Materie (res extensa) prägte das Denken der Moderne – von Spinoza über Leibniz bis Kant.
1649 folgte er einer Einladung der schwedischen Königin Christina nach Stockholm, wo er infolge der kalten Witterung und früher Unterrichtsstunden an einer Lungenentzündung starb. Descartes’ Werk begründet das Selbstverständnis des modernen Subjekts und das Vertrauen in die Vernunft – ein Vermächtnis, das die europäische Geistesgeschichte bis heute durchzieht.
Werke:
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Rene Descartes
Deutsch
11.04.2018
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