Iwan Sergejewitsch Turgenew
Iwan Sergejewitsch Turgenjew (1818 – 1883)Die Buchstaben sind die Jäger; in ihnen lebt die Steppe der Seele.
Geboren am 9. November 1818 in Orjol im Russischen Kaiserreich und gestorben am 3. September 1883 in Bougival bei Paris, zählt Turgenjew zu den bedeutendsten Autoren des russischen Realismus.
Auf dem Gut Spasskoje-Lutowinowo aufgewachsen, erfuhr Turgenjew früh die Schwere der Leibeigenschaft und die Zwänge der russischen Adelskultur, Erfahrungen, die sein literarisches Werk entscheidend prägten.
Nach Studien in Moskau, Sankt Petersburg und Berlin wandte er sich ganz der Schriftstellerei zu – sein Debüt „Aufzeichnungen eines Jägers“ (1852) eröffnete eine neue Ära in der russischen Prosalandschaft: realistische Porträts ländlicher Figuren, Natur- und Sozialschilderungen, getragen von Empathie und Genauigkeit.
Romane wie „Väter und Söhne“ (1862) gelten als Meilensteine: Generationenkonflikt, intellektuelle Nihilisten und ein neues Russland-Bewusstsein spiegeln sich in seinen Figuren und Themen.
Turgenjew war zugleich Europäer: Er lebte lange in Frankreich und Deutschland, verflocht russisches Sujet mit west-europäischer Form und literarischem Diskurs – eine Brückenfunktion zwischen Kulturen.
Das Gesamtbild: Ein Autor, der mit zarter, aber kritischer Feder das alte Russland und seine Übergangszeit ins moderne Zeitalter erkundete. Seine Natur-, Menschen- und Gesellschaftsschilderungen atmen Melancholie, Stilbewusstsein und kulturelle Weitsicht – und machen ihn wertvolles Gut für das Open-Source-Portal Ihrer Wahl.
Werke:
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Iwan Sergejewitsch Turgenew
Deutsch
04.10.2019
15.68 MB
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