Die Originalausgabe erschien am 1. Februar 1875 unter dem Titel Le chancellor. Das Buch ist sehr emotional geschrieben. Wie in keiner anderen versteht es Jules Verne in dieser Geschichte, Notsituationen, menschliche Gefühle bis hin zum Wahnsinn, zivilisatorische Ausnahmezustände und Beweggründe für triebhaftes Handeln zu schildern. So deutlich habe ich dies in seinen anderen Romanen nie wieder vorgefunden. Der Chancellor zeigt keinen Ansatz die Geschichte zu verharmlosen und das sonst übliche „Verne-Happy End“ stellt sich auch nicht ein.
Alles beginnt wie eine normale Schiffspassage, als Jahre 1869 in Charleston ein Segelschiff zur Abfahrt bereit ist, um zum Bestimmungshafen Liverpool, Baumwolle zu bringen. Die Passage wurde auch von Reisenden gebucht, die ebenfalls nach Europa wollen. Das Schiff sticht in See und zunächst verläuft die Reise ganz normal. Kazallon, ein Passagier, wird zuerst stutzig: Das Schiff hat einen irritierenden Kurs einschlagen. Schließlich stellt sich heraus, das der Kapitän geistig verwirrt ist und und nach seinem Befehl wurde ein völlig anderer Kurs eingeschlagen. ... |