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ebook Edgar Allan Poe
(23)
Edgar Allan Poe
„In der Finsternis liegt der Schlüssel zur Erkenntnis.“

Die vorliegende Sammelausgabe bringt das gesamte Werk von Edgar Allan Poe in einer lesefreudigen und zugleich literarisch anspruchsvollen Edition zusammen – ein Geschenk an alle Liebhaber der schwarzen Romantik, des makabren Humors und der genialen Verknüpfung von Rätsel, Symbolik und Stil. Poe, der amerikanische Meister des Schreckens und Begründer des modernen Detektivromans, öffnet hier seine Schatzkammer.

Schon die bekanntesten Werke demonstrieren seine unverwechselbare Qualität: Mit Der Untergang des Hauses Usher schafft Poe eine archaische, claustrophobe Vision von Verfall und Erbschuld – eine Allegorie des Schicksals in Stein und Geist zugleich. In Die Mordtat in der Rue Morgue erleben wir den Ursprung des Detektivromans, mit ­C. Auguste Dupin als dem geistvollen Modell späterer Holmes-Figuren. Und mit dem Gedicht Der Rabe (englisch The Raven) erreicht Poe eine meditative Tiefenschicht: Klang, Wiederholung und Sehnsucht verbinden sich zu einer existenziellen Ballade über Verlust und Erinnerung.

Doch dieser Band zeigt weitaus mehr als nur die Klassiker: Er enthält sämtliche Erzählungen und Gedichte – von „Berenice“ über „Das Faß Amontillado“, „Die schwarze Katze“, „William Wilson“ bis hin zu den dichterischen Kleinoden wie „Annabel Lee“, „Ulalume“ oder „Israfel“. Jeder Titel – auch die weniger bekannten – trägt Poe-typische Merkmale: das Spiel mit der Wahrnehmung, die Auflösung von Identität, die schaurige Logik, das Flirren zwischen Realität und Wahnsinn. Als Beispiel: „Das Faß Amontillado“ treibt die Rache bis zur letzten Konsequenz, „Die schwarze Katze“ reflektiert Schuld, Verdrängung und das Unheimliche im Alltäglichen.

Kurzkritik zu allen enthaltenen Werken (alphabetisch sortiert):

Berenice – Ein obsessives Porträt von Eifersucht und Wahnsinn, das zeigt, wie Schönheit in Zerstörung münden kann.
Bon-Bon – Eine satirische Spielerei, weniger düster, doch voller sprachlicher Finessen und schwarzem Humor.
Das Faß Amontillado – Meisterhaft konstruiert: eine Erzählung über Rache, Verrat und Begrenzung der Gewalt in einem Mal.
Das Manuskript in der Flasche – Abenteuerlicher Ton, frühe Science-Fiction-Anklänge mit pessimistischem Twist.
Das ovale Porträt – Eine reflexive Horror-Metapher über Kunst, Leben und Tod – kurz, prägnant, verstörend.
Das schwatzende Herz – In der Intensität fast grotesk: Die Stimme des Gewissens als Herzschlag im Makabren.
Das Stelldichein – Leichtere Tonart, aber Poe bleibt – die Ironie trifft das Groteske.
Das System des Dr. Teer und Prof. Feder – Weird Comedy avant la lettre: Poe spielt mit dem wissenschaftlichen Diskurs.
Das unvergleichliche Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall – Übermut und Hochseefahrt, ein frühes Beispiel phantastischer Literatur.
Der Duc de l’Omelette – Kurz, absurd, geistreich – Poe demonstriert seine stilistische Bandbreite.
Der entwendete Brief – Präfiguriert die Deduktion im Kriminalfall: subtile Andeutungen, kühler Leserblick.
Holla, holla – Eine skurrile Geschichte, die Poe’s Humor zeigt – dunkel, verspielt, mit Sinn für das Abwegige.
Der Herrschaftssitz Arnheim – Weniger Horror, stärker Landschafts- und Naturerlebnis, dennoch unterschwellig schaurig.
Der Mann der Menge – Reflexion über Beobachtung, Masse und Einsamkeit – destabilisiert das Ich.
Der Teufel der Verkehrtheit – Satire über moralische Verdrehungen, Poe als scharfer Gesellschaftsbeobachter.
Der Teufel im Glockenstuhl – Makabre Vision, Horror-Stimmung in archaischem Gewand.
Der Untergang des Hauses Usher – Der Höhepunkt der schwarzen Romantik: Architektur, Tod, Verfall und Magie in eins.
Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym – Poes einziger Roman: Abenteuer, Okkultismus, antarktische Finsternis – kraftvoll, aber fragmentarisch.
Die Insel der Fee – Phantastik mit ironischem Unterton – Poe erkundet das Wunderbare neben dem Grauenvollen.
Die längliche Kiste – Düster und knapp: Eine Verstärkung des Beklemmungseffekts.
Die Maske des roten Todes – Allegorie über Epidemie und Tod – erstaunlich aktuell in seiner Symbolkraft.
Die schwarze Katze – Eine der berühmtesten Horrorgeschichten Poes: Schuld, Furcht und tierischer Rache.
Die sprechende Mumie – Humorvolle Horrorrunde mit ägyptischem Touch – Poe kann auch leicht schaudern ohne Verzweiflung.
Die Sphinx – Eine kurze, lyrisch verdichtete Fabel – rätselhaft, symbolisch, suggestiv.
Die Tatsachen im Falle Waldemar – Eine Kombination von Bericht und Fiktion – Poe spielt mit den Grenzen von Realität und Imagination.
Du bist der Mann – Satirischer Kniff, gesellschaftskritisch – nicht nur dunkle Kammern, sondern feiner Spott.
Eine Erzählung aus den Ragged Mountains – Phantastisch-gotisch: Doppelgänger, Trauma, irreversible Veränderung.
Eine Geschichte aus Jerusalem – Biblisch-mystische Motive, düstere Schlussnote.
Eleonora – Liebesgeschichte im Geiste der Romantik und des Symbolismus – sanft, aber von Tod durchzogen.
In den Armen des Todes – Neu hinzugefügt: Todesnähe als intimes Erlebnis, Poe als Seelenfänger im Grauenvollen.

Gedichte (Auswahl):
An Annie, An Helene, Die Stadt im Meer, Ein Traum, Romanze, An M. L. S. etc. – Lyrik, die durch Klang, Metrum und Bildkraft besticht.
Annabel Lee – Der Mythos der ewigen Liebenden: melancholisch, unverzeihlich, musikalisch.
Die Glocken – Klangmaterialität als dichterisches Thema – Poe experimentiert mit der reinen Form.
Ulalume – Nacht, Mond, Erinnerung – ein dichterischer Rausch in virtuoser Sprache.

Hinab in den Maelström – Poes frühe Natur- und Wettergewalt-Erzählung, voller Metaphern des Untergangs.
Hopp-Frosch – Satirischer Tribut an Hof und Macht – böse, temporeich, ungehemmt.
König Pest – Gothic mit politischem Unterton – Tod als Herrscher, Herrschaft der Katastrophe.
Landors Landhaus – Satire und Geistergeschichte zugleich – Poe brilliert in Ton und Stil.
Lebendig begraben – Das Motiv „gegraben werden bei lebendigem Leibe“: panische Angst, exakte Technik.
Ligeia – Der mythische Tod der Geliebten, das Ich, das zurückkehrt – Poes literarische Königsdisziplin.
Metzengerstein – Sein erstes veröffentlichtes Werk (1832) – prachtvoll, wild, bewusst übertrieben im Gothic-Ton.
Schatten – Sprachliche Kürze, dichte Atmosphäre – Poe kondensiert Schrecken in wenigen Seiten.
Schweigen – Nacht, Traum, Erinnerung – lyrisch-erzählend, schwerelos im Ton.
Der Goldkäfer – Frühwerk der Detektiv-/Puzzle-Erzählung – leichtere Variante, dennoch typisch Poe.
Die Rache des Zwerges – Abgründige Einbildung – grotesk und düster zugleich.
Der alte Mann mit dem Geierauge – In den Fokus geratene Angst – Überwachung, Schuld, Wahnsinn.
Vier Tiere in einem – Groteskes Experiment – Poe als Vorläufer der Science-Fiction.
Wassergrube und Pendel – Der Klassiker des physischen Horrors: Folter, Zeit, Körper und Psyche im Einklang der Qual.

Gesamtbetrachtung:

Dieser Sammelband entwirft ein umfassendes Bild von Poe – nicht nur als Horrorautor, sondern als stilistischer Virtuose, Genre-Pionier und Klangpoet. Leserinnen und Leser erleben die volle Bandbreite: Satire, Abenteuer, Detektivlogik, Lyrik, Horror, Science-Fiction-Anklänge. Poe gelingt es, Form und Inhalt untrennbar zu verbinden — sei es durch metrische Klangflächen in der Lyrik oder durch minutiös konstruierte Erzählräume in seinen Geschichten.

Für die deutschsprachige Ausgabe bei Zulu-Ebooks.com heißt das: Ein herausragender Fundus, der sowohl wissenschaftlich interessierte Leser als auch Genrefreunde gleichermaßen anspricht. Wer Poe neu entdecken will, findet hier die ganze Tiefe – wer bereits vertraut ist mit „Der Rabe“, „Usher“, „Rue Morgue“, erhält unzählige neue Blickwinkel.

Überarbeitete Version Jänner 2021:
"Die sprechende Mumie" & "In den Armen des Todes" hinzugefügt.
Erstversion Juli 2015
Editor: Edition Zulu-Ebooks.com & Hans-Jürgen Horn
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 Edgar Allan Poe   Deutsch  CC 3: by-nc-nd  16.01.2021  4.82 MB  1021  22.837
Edgar Allan Poe Edgar Allan Poe (* 19. Januar 1809 in Boston, Massachusetts; † 7. Oktober 1849 in Baltimore, Maryland) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Gattung der Kurzgeschichte sowie die Genres der Kriminalliteratur und der Horror- bzw. Schauerliteratur. Einzelne Erzählungen haben spätere Autoren der Science-Fiction wie Jules Verne beeinflusst. Seine Poesie, in Europa rezipiert von Charles Baudelaire, wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.



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