Friedrich Gerstäcker (1816 – 1872) Ein Wanderer zwischen den Welten, der mit der Feder die Ferne erlebbar machte.
Friedrich Gerstäcker war einer jener unruhigen Geister des 19. Jahrhunderts, deren Leben selbst zum Abenteuerroman wurde. Geboren am 10. Mai 1816 in Hamburg, wuchs er in einer Künstlerfamilie auf – der Vater war Opernsänger, die Mutter Schriftstellerin. Früh schon zog es ihn fort aus der Enge der Stadt. Mit 21 Jahren wanderte er nach Nordamerika aus, wo er als Jäger, Farmer und Händler das wilde Leben der Frontier erlebte. Diese Jahre wurden zur Quelle seiner schriftstellerischen Kraft.
Zurück in Deutschland fand er seine Berufung: das Erzählen. Seine „Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten“ machten ihn berühmt – ein frühes Beispiel realistischer Reiseliteratur, die zugleich Abenteuer, Ethnografie und Zeitdokument war. Gerstäcker schrieb in klarer, anschaulicher Sprache, frei von Pathos, doch voll gespannter Beobachtung. Seine Leser folgten ihm in die Sümpfe Louisianas, zu Goldgräbern in Kalifornien, nach Südamerika, Australien oder durch die deutschen Wälder.
Er verstand es, ferne Kontinente als Spiegel der menschlichen Sehnsucht nach Freiheit zu deuten. Auch in Romanen wie
Die Regulatoren in Arkansas (1846) oder
Eine Gemsjagd in Tyrol verband er Abenteuerlust mit sozialem Blick: seine Helden waren keine Eroberer, sondern Suchende. Gerstäcker starb 1872 in Braunschweig, nach einem Leben auf Reisen und mit dem Gefühl, dass die Welt zu groß war, um sie je ganz zu beschreiben.
Werke: Eine Zusammenfassung der Fliegende Blätter und des illustrierten Dorfbarbiers mit zahlreichen schönen Illustrationen.
Inhaltsverzeichnis:
Die neu entdeckten Goldminen bei Adelaide
Curtis Brautfahrt
Das Luftbad
Der Freischütz
Der Rehbock
Der todte Consul
Die Puppe
Die .... Weiterlesen... | |