In Stahlgewittern ist kein Roman, sondern ein Schockbericht. Ernst Jünger schrieb ihn 1920, wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, aus der Sicht eines Mannes, der den Krieg nicht verurteilt, sondern ihn als existentielle Erfahrung begreift. Aus Feldnotizen, Beobachtungen und Tagebucheinträgen entsteht ein Text von kühler Präzision, der die Grausamkeit und Faszination des Frontlebens gleichermaßen spiegelt.
Jüngers Sprache ist von einer kristallinen Schärfe, fast frei von Pathos, aber von erschütternder Nähe. Zwischen Schlamm, Granaten und Kameradschaft formt er das Bild des „neuen Menschen“, der sich in der Zerstörung selbst erkennt. Damit wurde das Buch zugleich Dokument und Mythos – eine Grenzüberschreitung zwischen Erlebnisprosa und militärischer Ästhetik.
Heute liest man
In Stahlgewittern als literarisches Zeugnis einer Epoche, die ihre eigenen Katastrophen noch nicht verstanden hatte. Es zeigt, wie ein junger Soldat seine Seele in den Schützengräben seziert – und wie daraus eine Sprache entsteht, die zugleich fasziniert und befremdet.
Hinweis zur Rechtslage: In Stahlgewittern von
Ernst Jünger († 1998) — Erstveröffentlichung:
1920.
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