Wilhelm Buschs Klassiker Max und Moritz. Eine Bubengeschichte in sieben Streichen gehört zu den unsterblichen Werken der deutschen Literatur. Seit seiner Erstveröffentlichung 1865 hat das Buch Generationen gleichermaßen erheitert wie befremdet. In kunstvoll gereimten Versen und mit scharf konturierten Zeichnungen erzählt Busch von zwei Lausbuben, deren unbändiger Streichwille in grotesken Episoden Gestalt annimmt.
Doch hinter der scheinbar leichten Form verbirgt sich ein doppelter Boden. Die Verse klingen verspielt, beinahe harmlos, während die Bilder drastische Szenen der Zerstörung, der Grausamkeit und schließlich der gnadenlosen Bestrafung vor Augen führen. Dieses Spiel aus heiterer Reimkunst und bitterer Konsequenz macht den eigentlichen Reiz des Werkes aus: ein Lachen, das im selben Moment gefriert.
Max und Moritz ist weit mehr als Kinderunterhaltung – es ist eine bitterironische Satire auf Moral, Erziehung und Gesellschaft. Busch karikiert die Strenge einer Welt, die ungezogene Buben nicht bessert, sondern vernichtet. Das Werk eröffnet so Fragen, die weit über das 19. Jahrhundert hinausreichen: Wie geht man mit Ungehorsam um? Welche Freiheit hat Kindheit in einer von Regeln geprägten Gesellschaft?
In dieser Ausgabe begegnet der Klassiker in neuer Gestalt: Die Ursprungsversion stammt aus dem November 2005, hier aber liegt nun eine überarbeitete Edition Zulu-Ebooks.com Fassung mit modernisiertem Layout und farbigen, großformatigen Illustrationen vor, die Buschs groteske Bildwelt eindrucksvoll zum Leuchten bringt. |