Zulu Ebooks

Zulu-Ebooks vereint digitale Bibliothek und Magazin: Wir veröffentlichen gemeinfreie Klassiker ebenso wie neue Werke von Selfpublishing-Autorinnen und -Autoren. Im Zulu Magazin öffnen wir die Türen zu literarischen Welten, erzählen von vergessenen Stimmen und bieten Essays, Porträts und Hintergründe zu Literatur, Kultur und Geschichte. Unser Ziel ist es, das Lesen neu zu inspirieren und den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart lebendig zu halten.

Auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten

Jahrmarkt der Eitelkeit

Aktuell ist „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ in der ARD Mediathek als TV-Serie verfügbar. Doch wer sich nur auf die Bilder der Fernsehfassung verlässt, übersieht die ganze Weite, den ironischen Ton und die satirische Schärfe des Originals. Der große Gesellschaftsroman von William Makepeace Thackeray ist nun auch als kostenloses Edition E-Book Zulu-Ebooks.com erhältlich – unverstellt, ungekürzt, in der ganzen Kraft der Sprache.

Ein Roman ohne Helden

Der Untertitel „A Novel without a Hero“ ist Programm. Thackeray verzichtet auf eine strahlende Hauptfigur, die alle Tugenden verkörpert. Stattdessen entfaltet er ein Panorama widersprüchlicher Figuren: Becky Sharp, ehrgeizig, klug und gewandt, sucht den Aufstieg mit List. Amelia Sedley, treu und naiv, vertraut auf Liebe und Pflichtgefühl. Beide Frauen werden zu Spiegelbildern gesellschaftlicher Erwartungen – und ihrer Zerbrechlichkeit.

Mary Elizabeth Braddon – Die Königin der Sensation

Mary Elizabeth BraddonZum 190. Geburtstag und 110. Todestag einer viktorianischen Erzählerin

Das Jahr 2025 schlägt zwei Gedenktöne zugleich: 190 Jahre sind seit der Geburt von Mary Elizabeth Braddon am 4. Oktober 1835 vergangen, und 110 Jahre seit ihrem Tod am 4. Februar 1915. Zwei Daten, die wie ein Spannungsbogen über dem Leben einer Frau liegen, die ihre Zeitgenossen mit scharfer Feder, unerschrockener Fantasie und kühner Gesellschaftskritik in Atem hielt.

Mit dem Roman Lady Audley’s Secret (1862) trat Braddon ins grelle Licht der literarischen Öffentlichkeit. Sie erschuf eine Welt, in der glänzende Fassaden brüchig werden, in der Geheimnisse unter der polierten Oberfläche der viktorianischen Gesellschaft gären. Sie war eine Meisterin der Sensation Novel, jener Gattung, die Skandal, Psychologie und Gesellschaftskritik auf unerhörte Weise miteinander verknüpfte.

Alexander Eckener – Die leise Stimme der norddeutschen Kunst

Alexander EckenerIn der Geschichte der Kunst gibt es jene Namen, die in großen Lettern über den Kanon geschrieben stehen: Liebermann, Corinth, Nolde. Und es gibt andere, deren Wirken wie ein stiller Wellenschlag die Küsten erreicht hat – weniger laut, doch von bleibender Tiefe. Zu ihnen zählt Alexander Eckener (1870–1944), Maler, Grafiker und Radierer aus Flensburg.

Eckener war kein Sucher der grellen Avantgarde, kein Revolutionär des Pinsels. Seine Kunst wurzelte in der Tradition, getragen von einem feinen Gespür für Landschaft und Architektur. Besonders in seinen Radierungen – detailreich, präzise, mit der Geduld eines Handwerkers – legte er die Seele norddeutscher Städte und Küsten frei. Flensburg, Lübeck, die Weite Schleswig-Holsteins: sie wurden in seinen Blättern zu stillen Bühnen einer fast zeitlosen Schönheit.

Lili Grün – Stimme einer verlorenen Generation

Zwischen den Lichtern der Großstadt und den Schatten der Geschichte leuchtet eine Stimme auf, die lange verstummt war: Lili Grün (1904–1942). Ihre Texte klingen nach Jazz und Melancholie, nach Hoffnung und Hunger, nach der Sehnsucht einer jungen Frau, die sich ihren Platz im Leben erkämpfen wollte – und der doch nur wenige Jahre blieben.

Schon in den Zwanzigern stand Grün auf den Brettern kleiner Wiener Bühnen, bald darauf zog es sie nach Berlin. Dort gründete sie mit Gleichgesinnten das Kabarett Die Brücke, schrieb Chansons, die frech, verspielt und scharf beobachtet vom Alltag erzählten. Die Kritiker hörten genau hin: „reizend freche Gedichte“ hieß es, „witzig-sentimental“ und „sehr belustigend“. Doch hinter der Leichtigkeit stand stets die Erfahrung der Entbehrung. Grün erkrankte früh an Tuberkulose, lebte von Gelegenheitsjobs – und hielt das alles doch in Sprache fest, die glitzerte wie ein Tanz auf dünnem Eis.

150 Jahre Andersen - Die Kraft seiner Märchen

Zum 150. Todestag eines großen Erzählers

150 Jahre Andersen

Am 4. August 2025 jährt sich der Tod von Hans Christian Andersen zum 150. Mal. Anlass genug, das Werk dieses großen dänischen Dichters neu zu entdecken – jenseits nostalgischer Verklärung und kindlicher Kulisse.

Denn Andersens Märchen sind keine süßen Träume – sie sind literarische Seelenlandschaften. Figuren wie „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ oder „Die kleine Meerjungfrau“ bewegen sich durch kalte Welten, in denen Einsamkeit, Entsagung und Tod nicht ausgeklammert, sondern poetisch verdichtet werden. In ihrer schmerzhaften Schönheit liegt die nachhaltige Wirkung seiner Erzählkunst.

 

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