Jakob Wassermann (* 10. März 1873 in Fürth; † 1. Januar 1934 in Altaussee) war ein deutscher Schriftsteller. Er zählte zu den produktivsten und populärsten Erzählern seiner Zeit.
In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren gewann Wassermann Weltruhm mit mehreren Romanen, die eine Neigung zum Sensationellen aufweisen. Wassermanns Werke, die noch heute in zahlreichen Ausgaben verbreitet sind, besitzen ihren Wert auch als Dokumente ihrer Epoche. Von der Psychoanalyse und dem Stil Dostojewskis beeinflusst, spürte Wassermann subtil den Seelennuancen seiner Figuren nach.
Helga Abret schreibt hierzu:
„Wassermann, von Langen entdeckt und gefördert, gehörte zu den erfolgreichsten Romanciers der Wilhelminischen Zeit. Geschickt verstand er es, das Interesse des Lesers seiner Zeit an historischen Stoffen oder an der skandalumwitterten Gestalt des Caspar Hauser […] mit einer modernen psychologischen Erzählweise zu verbinden. Doch liefen ihm jüngere psychologische Erzähler wie Stefan Zweig schon zu Lebzeiten formal den Rang ab. Dass die Versuche, Wassermann nach dem Zweiten Weltkrieg wieder einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen, von keinem überzeugenden Erfolg gekrönt waren, mag teilweise an seiner exaltiert-hochgestimmten Sprache liegen, die heute fremd und oft unecht klingt. Zum anderen ist Wassermann ein ‚moralisierender‘ Autor, für den gesellschaftliche Missstände das Ergebnis moralischer Fehlentwicklungen sind.“
Den Anfang macht seine bekannte Biographie: "Mein Weg als Deutscher und Jude" ist ein autobiographisches Essay Jakob Wassermanns, das 1921 erstmals veröffentlicht wurde - also rund 12 Jahre vor der Machtübernahme der Nazis. Jakob Wassermann war Deutscher und er war Jude "eines so sehr und so völlig wie das andere, keines ist vom anderen zu lösen". "Mein Weg als Deutscher und Jude" ist radikal anklagend: Jakob Wassermann führt die .... Weiterlesen... | |
Pressestimmen zu Mein Weg als Deutscher und Jude »Endlich. Endlich ist dieses 1921 veröffentlichte Buch wieder da. Ich habe es zitiert jahrelang, für Vorträge benutzt, in Diskussionen vorgestellt, ... Man soll es unbedingt kaufen und lesen, einen der tiefsinnigsten, ergreifendsten Essays zum nicht verebbenden Thema »Deutsche und Juden«, herzzerreißend und dennoch nicht schluchzend; eine elegante Prosa-Etüde, vornehm-altmodisch im besten Sinn.« (Fritz J. Raddatz ) »Fastfünfzig Jahre alt und ein berühmter Mann, läßt Jakob Wassermann seinen deutsch-jüdischen Lebensbericht in einem mehrfachen “Vergeblich” enden. “Es ist vergeblich, das Volk der Dichter und Denken im Namen seiner Dichter und Denker zu beschwören”, schreibt er. “Es ist vergeblich, für sie zu leben und zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung ) »Dieses Buch ist ein großes, ein immer noch ergreifendes Zeitdokument, es ist Bekenntnis und Darstellung, Klage und Anklage in einem.« (Marcel Reich-Ranicki ) »Totzig-melancholisch, leidenschaftlich« (Die Zeit ) Weitere Werke von Jakob Wassermann: Alexander von Makedonien erfüllte alle Voraussetzungen, um in den Augen seiner Zeitgenossen und der nachfolgenden Geschlechter zum Mythos zu werden: ein fähiger Kopf und eine schöne Gestalt, die Gunst der Stunde und das Erfordernis der Zeit. Siegreich eilt er mit seinen Heerscharen durch Persien und Baktrien nach Osten, bis an den Indus. Kein Feldherr vor ihm hat solche Fernen durchmessen. Weiterlesen... | |
Am 26. Mai 1828 wird in Nürnberg ein verwahrloster und verwirrter junger Mann aufgegriffen. Der etwa 16jährige kann kaum gehen und nur mit großer Mühe seinen Namen schreiben: Caspar Hauser.
Bei einer ärztlichen Untersuchung fällt auf, dass er geimpft ist, ein Zeichen adliger Abstammung. Der Gymnasialprofessor Daumer nimmt Caspar Hauser auf und versucht, ihn zu sozialisieren. Doch .... Weiterlesen... | |
Ein reicher Bonvivant wird zum Sozialaktivisten in Wassermanns kühnem Entwicklungsroman. Ein Mann will nach unten. Christian Wahnschaffe muß einen steinigen Weg aus dem begüterten Elternhaus in die Niederungen der Gesellschaft und des Daseins gehen, ehe er zu sich selbst findet. Der junge Sozialrevolutionär kehrt dem gewohnten Luxus schließlich endgültig den Rücken, als er die .... Weiterlesen... | |
Die Geschichte von Jakob Wassermanns Roman führt den Leser in die gesellschaftlichen und menschlichen Untiefen der Weimarer Republik und ist bis zur letzten Sekunde voller Spannung. Der junge Etzel lehnt sich gegen das harte Regiment seines Vaters, des prominenten Staatsanwalts Andergast, auf. Etzel ist überzeugt vom Fehlurteil seines Vaters im Fall Maurizius und versucht, dem tatsächlichen .... Weiterlesen... | |
Der Roman "Der Mann von vierzig Jahren" erschien im Jahr 1913. Es handelt sich um eine ebenso tiefgründige wie dramatische Beschreibung einer klassischen "midlife crisis" und ihrer Auswirkung auf den Protagonisten und alle Beteiligten. Wassermann schafft hier Wortgewalt, die unter die Haut geht.
Jakob Wassermann (1873-1934) war deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft. .... Weiterlesen... | |
Der Moloch ist ein negativer Bildungsroman von Jakob Wassermann.
Der Moloch ist das Wien - genauer, die an der Börse spekulierende Wiener Hautevolee - der Kaiserzeit. Der junge Arnold Ansorge geht in der menschenverschlingenden Donaumetropole seinen Weg. Der führt allerdings ins Verderben. Der „Gerechtigkeitssucher“ Arnold scheitert an seiner Geradheit; an seiner unbedingten .... Weiterlesen... | |
Die Juden von Zirndorf‹, erschienen 1897, das sprach- und stimmungsgewaltige Jugendwerk des großen deutschen Dichters, ist ein Roman gegen die Dekadenz seiner Zeit in all ihren gesellschaftlichen, moralischen und psychischen Verfallserscheinungen.
Das Vorspiel erzählt, wie Fürther Juden sich im 17. Jahrhundert auf den Weg machen, um einem Messias ins Gelobte Land zu folgen, .... Weiterlesen... | |
"Die Prinzessin Girnara" ist Wassermanns neuromantisches Stadium. Das kleine Werk ist eines der wenigen dramatischen Produktionen, ein Lesedrama, nicht für die Bühne bestimmt.
Im Sommer 1918 las der österreichische Schriftsteller Jakob Wassermann (1873 - 1934) in Altaussee Freunden Teile aus seinem neuesten Werk vor: Christian Wahnschaffe. Unter den Zuhörern war Egon Wellesz, .... Weiterlesen... | |
Der Novellenband "Die Schaffnerin - Die Mächtigen" gehört zu Wassermanns Frühwerk. Er hat ihn mit 25 Jahren veröffentlicht. Weiterlesen... | |
Der Hannoversche Kurier schrieb Anfang des 20. Jahrhunderts über Wassermanns Novellensammlung "Die Schwestern": "Die Heldinnen dieser Novellen gehören zu jenen glücklichen, unglücklichen Geschöpfen, die ein Traum, ein Aberglaube, eine Sehnsucht, ein Wahn den Dingen dieser Welt entfremdet und zu neuem, wunderlichem Dasein gerufen hat. Arme Kranke sind es, aber Wassermann sucht aus dieser .... Weiterlesen... | |
Drei Erzählungen von Jakob Wassermann, die 1903 publiziert wurden und von den Leiden der Liebe berichten:
- Der niegeküßte Mund
- Treunitz und Aurora, Bekenntnisse eines Offiziers
- Hilperich
Jakob Wassermann war einer der populärsten deutschen Schriftsteller zwischen 1900 und 1933. Seine Romane errangen Weltruhm und machten ihren Verfasser zu einem der .... Weiterlesen... | |
Neben "Mein Weg als Deutscher und Jude" ist "Imaginäre Brücken" Wassermanns wichtigster Essay-Band. Es geht um Kunst, Dichtung, Liebe und Leidenschaft.
Die Titel:
Was ist Besitz?
Faustina
Der Literat
Die Kunst der Erzählung Weiterlesen... | |
Melusine ist die erste Buchpublikation von Jakob Wassermann, die 1896 bei Albert Langen in München mit dem Untertitel „Ein Liebesroman“ erschien.
Die Liebe der jungen Waise Melusine Mirbeth zu dem 23-jährigen Müßiggänger stud. med. Vidl Falk ist unglücklich. Wassermann erzählt aus seinem Leben - die Geschichte einer über drei Jahre währenden Liebe zu einer Frau: „Ich liebe .... Weiterlesen... | |
"Ruth" ist eine Erzählung des leider fast vergessenen Autors Jakob Wassermann, die 1897 erstmals veröffentlicht wurde.
Jakob Wassermann war einer der populärsten deutschen Schriftsteller zwischen 1900 und 1933. Seine Romane errangen Weltruhm und machten ihren Verfasser zu einem der meist gelesenen deutschen Autoren neben Thomas und Heinrich Mann. Nach der Bücherverbrennung 1933 .. Weiterlesen... | |
In dieser Erzählung von 1897 verarbeitet Jakob Wassermann den Tod seiner Mutter, die am 5. September 1882 starb, als er gerade einmal neun Jahre alt war.
Jakob Wassermann war einer der populärsten deutschen Schriftsteller zwischen 1900 und 1933. Seine Romane errangen Weltruhm und machten ihren Verfasser zu einem der meist gelesenen deutschen Autoren neben Thomas und Heinrich .... Weiterlesen... | |